Dies ist das Archiv vom Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus. 
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Die aktuelle Seite des Berufskollegs befindet sich unter www.bwv-ahaus.de

 

Die EUROSCOLA, für die die Juniorbotschafter*innen des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung Ahaus auch in diesem Jahr wieder eingeladen wurden, weil die Schule eine Botschafterschule für das Europäische Parlament ist, fand diesmal in einem anderen Format statt. Anstatt wie noch im Februar des vergangenen Jahres vor Ort in Strasbourg zu sein, saßen die Teilnehmer*innen zu Hause vor ihren mobilen Endgeräten. Die Teilnehmer*innen waren aus 27 verschiedenen Ländern aus ganz Europa zugeschaltet. 

Zu Beginn wurden die Juniorbotschafter*innen von dem Parlamentsvorsitzendem David Maria Sassoli begrüßt. Danach bekamen Teilnehmer*innen die Chance, der Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments Katharina Barley Fragen zu den verschiedensten Themen, wie zum Beispiel über ihr Privatleben und ihren Sitz im europäischen Parlament, zu stellen. Dies war zum einen schriftlich, als auch per live Zuschaltung möglich. Auch im Zusammenhang mit dem Welt-Frauen-Tag und der allgemeinen Frauenquote in der Politik wurden zahlreiche Fragen gestellt. MEP Barley erläuterte, dass sowohl die Aggressivität gegenüber einer weiblichen Vizepräsidentin größer ist als gegen über einem männlichen Kollegen. Hingegen sei die Bereitschaft, eine weibliche Autorität zu akzeptieren, bei einigen Mitgliedern des Europäischen Parlaments geringer - vor allem vom rechten Flügel. 

In dem sich anschließenden „Innovation Lab“ konnten die Zuhörer*innen eigene Vorschläge und Ideen für die nächste Parlamentstagung vor allem mit einem Bezug auf das Thema Solidarität, einbringen. Diese Vorschläge konnte man über einen Link einreichen und liken, woraufhin sie von Antoine Cahen, dem Generalsekretär des EU Parlaments, kommentiert und beurteilt wurden. 

Am Ende wurde unter den vier beliebtesten Ideen abgestimmt. Das Resultat daraus war, dass die Teilnehmer*innen der Meinung sind, dass man Kindern und insbesondere Jugendlichen mehr über Politik beibringen sollte. Dieser Punkt wird in der nächsten Parlamentstagung explizit angesprochen und diskutiert, um den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, die Politik und damit ihre Zukunft mehr mitgestalten zu können.

Der Generaldirektor für Kommunikation und Sprecher des Europäischen Parlaments, Jaume Duch Guillot, versicherte, dass die Ideen der Euroscola den Mitgliedern des Europäischen Parlaments vorgestellt werden und verabschiedete die über 800 Teilnehmer*innen. 

„Obwohl die Euroscola leider nur online stattfand, war sie nicht weniger interessant als im letzten Jahr“, bestätigte Britt Hasslöver, Abiturientin des Wirtschaftsgymnasiums am BWV Ahaus. Natürlich wäre es spannender gewesen, die Teilnehmer*innen aus allen europäischen Ländern zu sehen und direkt mit ihnen sprechen zu können. Auch Straßburg kennenzulernen und im Plenarsaal des Europäischen Parlaments zu debattieren, hätte den Jugendlichen interessante reale Eindrücke vermittelt, aber das Online-Format war besser als nichts und es war sehr schön, dass so viele verschiedene junge Menschen aus Europa so engagiert miteinander kommunizieren konnten. 

Autorinnen: Henrike Vogt und Jule Hestert (Klasse 11 des Wirtschaftsgymnasiums)