Dies ist das Archiv vom Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus. 
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Am 9. November hatten 156 Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit das Planspiel unter dem Motto „Wir gründen die EU neu!“ zu testen.

Die Bertelsmann Stiftung und die Heinz Nixdorf Stiftung haben im Rahmen einer Projektkooperation ein Online-Planspiel entwickelt, das sich mit Europa und der Europäischen Union befasst. Thalisa Paffrath, Luisa Kruthoff, Hannah Voigt, Maik Gewers, Sevilay Akar, Felix Tenspolde, Philipp Gerwing und Britt Hasslöver nahmen zusammen mit Frau Lenze daran teil und testeten mit weiteren Schülerinnen und Schülern aus NRW als erste größere Gruppe das Online-Planspiel „Unionslabor“.

Die Schüler wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Im Auditorium wurde die Frage „Welcher EU-Typ bist du?“ erörtert und in den anderen Räumen wurde in Kleingruppen das „Unionslabor“ gespielt. Wir begannen die unsere Antwort auf die Frage „Welcher EU-Typ bist du?“ mit Hilfe von eingeblendeten Fragen und einem Auswertungsbogen zur Kompetenzverteilung zwischen Nationalstaaten und Europäischer Union herauszufinden. Die Fragen waren z.B. „Wie stehst du zu Binnengrenzkontrollen?“ oder „Wer soll deine Interessen global vertreten? – Das Land alleine, in Absprache mit anderen EU-Ländern oder die EU“. Bei der Auswertung wurden vier verschiedene EU-Typen mit Hilfe von vier  verschiedenen Wohnsituationen dargestellt. Der EU-Typ Einfamilienhaus bedeutet, dass man möchte, dass alle Länder gemeinsam als EU Entscheidungen treffen. Die WG ist ein Miteinander, wichtige Entscheidung werden zusammen getroffen, aber jedes Land kann trotzdem auch eigene Entscheidungen für sich treffen. Das Reihenhaus bedeutet, dass jedes Land frei für sich entscheiden kann, aber wichtige Entscheidungen zusammengetroffen werden. Und bei den individuellen Wohneinheiten entscheidet eigentlich jedes Land für sich selbst und nur das Wichtigste wird gemeinsam entschieden. Bei der Auswertung kam heraus, dass viele der Schülerinnen und Schüler für ein stärkeres Europa mit mehr Freiheiten sind, sich aber auch einige europaskeptisch zeigen.

Beim eigentlichen Spiel, das in zufälligen Kleingruppen von zehn Personen in 2er Teams auf dem  Smartphone gespielt wurde, wurde die Rolle von Mitgliedsstaaten der Europäischen Union eingenommen. Die Teilnehmer beschlossen oder verhinderten virtuell neue Gesetze innerhalb der EU, um Aufgaben und Abläufe der EU kennen zu lernen. Man erfährt mehr über die Schwierigkeit von politischen Entscheidungen und wie schwer es ist nach den nationalen Interessen und gleichzeitig nach dem europäischen Gemeinschaftsinteresse zu handeln und dass man dafür durchaus kompromissbereit sein muss. Auch für die Lehrer gab es einen Crashkurs zur Nutzung des Unionslabors. Im Anschluss gab es noch die Möglichkeit, das Heinz Nixdorf Museum, das größte Computermuseum der Welt, in dem die bedeutendsten Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz thematisiert werden, zu erkunden und sowohl einen Einblick in die Technik aus der Vergangenheit, als auch aus der heutigen Zeit zu bekommen.  Unter anderem waren alte Spielkonsolen und Computer, sowie ein Apple I ausgestellt. Man konnte sich auch vom Roboter Vincent zeichnen lassen und die Zeichnung als Andenken mitnehmen.

Insgesamt war es ein interessanter Tag mit vielen neuen Erkenntnissen über die EU und den Fortschritt der Technik z. B. im Zusammenhang mit der KI.

Der Artikel wurde von Britt Hasslöver, AHR 11 K, verfasst.