Dies ist das Archiv vom Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus. 
Hier finden Sie alle Beiträge von 2008-2011

Die aktuelle Seite des Berufskollegs befindet sich unter www.bwv-ahaus.de

 

Montag, 25.2. (Sophie Raida, Charlotte Vortkamp)

Nach einer reibungslosen Anreise am Sonntag mit Flügen von Düsseldorf nach Madrid und von dort nach Santiago hatten wir die erste Nacht in unserem Apartmenthotel „Ciudad de Lugo“ verbracht und uns mit dem guten Frühstück gestärkt. Anschließend ging es zu Fuß zur Partnerschule in Lugos Innenstadt.

Wir kamen un neun Uhr in der Schule an. Dort haben uns die spanischen SchülerInnen empfangen. Sie haben uns erklärt, was wir in den folgenden Tagen unternehmen werden und uns verschiedene Präsentationen über das Projekt und die Ergebnisse des letzten Treffens, über die Stadt Lugo und den Jakobsweg gezeigt.

Weitere Fotos in der Flickr-Galerie

 

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Außerdem haben wir ein Kennenlern-Spiel gespielt, wodurch wir die Schüler der anderen Länder besser kennenlernen konnten. Auch wenn es Verständigungshilfen bedurfte, konnte man sich letztendlich gut verstehen. Anschließend wurde uns die Schule von 2-3 Spaniern gezeigt. Wir waren in Gruppen aufgeteilt, die je zwei Franzosen, Spanier, Rumänen und Deutsche beinhalteten. Die Schule hat einen altmodischen Stil, welches die Schule gemütlich macht und locker wirken lässt. Überall hängen Projekte der Schüler und die Schule hat einfallsreiche Dekorationen. Wir haben an jeder „Station“ etwas erklärt bekommen und ein Foto gemacht; diese sollen später veröffentlicht werden.

Nach der Führung haben wir uns in der Cafeteria getroffen und uns den Kiosk genauer angesehen. Ein Brötchen mit Ei und Kartoffeln kostete beispielsweise nur 90 ct, was im Vergleich zu Deutschland sehr günstig ist, sowie auch Chips, die nur 40 ct gekostet haben. Danach hat sich unsere Gruppe aufgeteilt und einige sind mit Spaniern in ein Café gegenüber der Schule gegangen, wo das Essen auch sehr lecker und günstig war, während andere sich die Stadt Lugo angeguckt haben.

Danach haben wir in der Schule einen Vortrag über gesunde Ernährung gehört. Es wurde uns erklärt, dass es sehr wichtig ist sich gesund zu ernähren und viel Sport zu machen. Außerdem erläuterte der Ernährungsberater, wie verschiedene Prozesse der Verdauung z.B. von Fetten im Körper ablaufen.

Nach dem Vortrag sind wir alle in ein spanisches Restaurant essen gegangen. Dabei konnten wir uns mit den anderen Gruppen unterhalten. Es gab ein sehr typisches galizisches Gericht – Gemüsesalat mit viel Mayonnaise, Schweinerippchen mit Pommes und Flan (Karamellpudding).

Anschließend sind wir zurück zur Schule gegangen und haben kleine Gruppen gebildet, jeweils mit einer Person aus jedem Land. In diesen Gruppen haben wir angefangen unsere eigenen Wochenpläne für Mahlzeiten und Sport zu erstellen.

Danach sind wir auf den Schulhof gegangen und die Spanier haben uns traditionelle galizische Spiele gezeigt. Außerdem haben wir auch andere Spiele wie Tauziehen, Basketball und Stelzen laufen gespielt. Auch dadurch konnten wir uns besser kennenlernen.

Später haben wir uns wieder in Gruppen aufgeteilt. In jeder Gruppe waren zwei Spanier, die uns die Stadt gezeigt haben. Zusammen sind wir dann durch Lugo gelaufen und haben uns z.B. die Kathedrale, den Marktplatz und die römische Mauer angeguckt. Die Altstadt von Lugo ist sehr schön und belebt.

Abends haben wir wie immer mit den Rumänen und Franzosen in einem Restaurant in der Nähe des Hotels gegessen. Es gab galizische Gemüsesuppe, Wiener Schnitzel mit Pommes und Joghurt zum Nachtisch.

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Dienstag, 26.02.2018 (Ida Bonenberg, Leonie Gesenhues)

{flickr photo=47413095542} Am Dienstagmorgen sind wir nach einem guten Frühstück pünktlich um 8:45 Uhr von der Schule aus mit dem Bus über das hübsche Städtchen Viveiro nach Ionja gefahren. Dort haben wir den „Celeiro Fish market“, eine Art "Sammelstation" für Fische besichtigt. Hier wird der Fisch direkt frisch vom Boot abgeladen und weiter verkauft. Es finden dort z.B. Fischauktionen für die Händler statt. Im Lager für die Köder war es extrem kalt! Außerdem gibt es dort auch große Becken, in denen lebende Krabben und Hummer gehalten werden, damit sie ganz frisch verkauft werden können. Übrigens: pro Boot werden jeweils 20.000 Fische zur Sammelstation gebracht und in kleinen Läden mit je vier Mitarbeitern verkauft. Nach einer weiteren Fahrt  in das Küstendorf Burela sind wir dann zu einem Museumsboot gegangen, wo uns die Geschichte der dortigen Fischerei näher gebracht wurde. Direkt daneben befindet sich eine Halle, in der Netze einzeln - per Hand - geknüpft werden. Die Frauen arbeiten zwar in einer Halle, jedoch nicht miteinander. Sie werden pro Stunde bezahlt und können sich ihre Arbeit selbst einteilen. -  Danach sind wir nach Foz am Meer gefahren, wo man ein Picknick, einen Strandspaziergang oder einen kleinen Einkauf machen konnte. Im Anschluss ging es dann - nach kurzem Fußmarsch - an die „Playa de las Catedrales“. Hier konnten wir mit den Füßen ins Wasser, die Klippen - und uns - fotografieren und mit 26 Grad das tolle Wetter genießen. Nach dem Strandbesuch sind wir circa 1,5 Stunden mit dem Bus zurück zur Schule gefahren. Von da aus sind wir zehn Minuten zu Fuß zum Hotel und dann zum Restaurant "Lubre" gegangen, wo es jeden Abend ab 20Uhr Essen für uns, die Rumänen und die Franzosen gab. An diesem Abend gab es passenderweise Fisch. Nachdem wir gemütlich miteinander das Abendessen verbrachten, haben wir uns noch mit den Franzosen und Spaniern zusammengesetzt und sind danach müde ins Bett gegangen. Für uns war der Dienstag ein sehr schöner, warmer und erlebnisreicher Tag.

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Mittwoch, 27.2. (Michelle Michalik, Carina Rotherm)

 

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Am Mittwoch Morgen sind wir wie üblich zur Schule gegangen und dort haben die spanischen Schüler mit uns Spanischunterricht gemacht. Das Besondere war,  dass sie uns auch ihre Regionalsprache Galizisch beigebracht haben, oft verwendete Redewendungen und Ausdrücke im Alltagsleben. Vergleichbar ist diese Sprache mit dem Deutschen und dem Niederländischen.

Anschließend ging es mit dem Bus in ca. 1,5 Stunden zur ersten Besichtigung.

 Besuch der Öko-Farm „Casa Grande de Xanceda“

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Casa Grande de Xanceda ist eine Öko-zertifizierte Farm, auf der man auf den Gebrauch von Pestiziden, Herbiziden und anderen Chemikalien bei der eigenen Herstellung von Bio-Milchprodukten verzichtet. Die Kühe leben 360 Tage in freier Natur auf der Wiese, wobei jeweils zwei Kühe mindestens einen Hektar Wiese haben. Heute ist die Farm Xanceda einer der größten Bio-Erzeuger in Spanien.

Als wir an der Farm Xanceda angekommen sind, wurden wir herzlich von zwei Mitarbeiterinnen begrüßt, Isa Mirás und María. Sie haben uns zunächst von der Geschichte der Farm erzählt und deren Unternehmensphilosophie, also all die Aspekte, die diese Farm öko-zertifiziert gemacht haben. Anschließend wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt, um uns die einzelnen Bereiche der Farm anzusehen.

 

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Zum Beispiel haben sie uns ihre Tiere gezeigt wie die Hühner, die wir von unserer Hand fressen lassen durften oder noch jeweils 3 Ponys, Schafe und Ziegen.

Wir mussten dabei aufpassen, dass wir die Ponys nur von vorne füttern und nicht hinter ihnen stehen sollten, da es sein könnte das diese treten. Bei den Ziegen durfte der Futternapf nicht zu hoch gehalten werden, da die Ziegen uns sonst anspringen würden.

 

Alle Kühe haben Bänder mit Computer Chips, die die Schritte der Kühe zählen. Das ist wichtig zu wissen, da man anhand der Schritte sehen kann, ob die Kuh, wenn sie zu viel läuft, gestresst ist. Außerdem weiß man dann auch, wenn die Kuh paarungsbereit ist und somit bald neue Babys bekommen kann.

 

Daraufhin hat uns die Mitarbeiterin den Kälberstall gezeigt. Sie waren zwischen 15 Tagen und 3 Monaten alt.  Sie werden zunächst nur mit Kuhmilch gefüttert. Das wird gehandhabt durch Babyflaschen, mit denen wir die Kälber selbst füttern durften. Auf der ganzen Farm sind nur wenige männliche Rinder, die meisten werden an eine andere Vereinigung abgegeben, da sie keine Milch geben.

 

Da die Kühe fast das komplette Jahr auf der Wiese leben, kann es da selbstverständlich zu Fressfeindattacken kommen. 2008 wurden die Kühe auf der Wiese von Wölfen angegriffen und mehrere sind getötet worden, darunter einige Kälber. Das war die schwerste Zeit für die Farm, da die Produktion von Milch aufgrund der fehlenden Kühe sehr niedrig war. Weil die Besitzer Angst vor weiteren Wolfattacken hatten, haben sie, um die Kühe schützen zu können, sich Hunde dazu genommen. Den Spanischen Mastín, also einen Mastiff im deutschen. Dieser Hirtenhund ist sehr gut geeignet, da er einen natürlichen Beschützer -instinkt hat und außerdem sehr groß ist, was ihm den Respekt der Wölfe einbringt.

Das Einzigartige aber ist, dass neben den Hunden auch Esel eingesetzt werden. Warum Esel? Diese erkennen sehr viel schneller die Präsenz eines Wolfes und fangen dann an zu schreien, auf Eselart. Dadurch werden die Hunde aufmerksam und sind in Alarmbereitschaft.

 

Zum Schluss sind wir zur Produktionsstätte der Milchprodukte gegangen. Dort war auch das Labor, wo die Milch auf Qualität geprüft wird. Die Bio-Milch wird dort zu den verschiedensten Produkten gemacht wie: Jogurts, Eis, Marmelade, Schokolade, Fruchtmilch, Käse, Butter etc. Bei den Produkten mit Früchten wird darauf geachtet, dass diese ebenfalls Bio sind. Es wird kein Zucker verwendet, sondern nur der natürliche Fruchtzucker. Den Joghurt durften wir probieren und stellten fest, dass bezüglich der Qualität nicht zuviel versprochen wurde!

Anschließend fuhren wir in die Großstadt A Coruna, die an der Atlantikküste liegt.

 

Zunächst haben wir dann noch den „Torre de Hércules“ – den Herkulesleuchtturm, der im 2. Jahrhundert erbaut wurde, besichtigt. Er ist der älteste in Spanien vorhandene Leuchtturm, der bis heute noch benutzt wird und gilt als Wahrzeichen der Stadt. Von dort hatten wir einen tollen Blick über die Stadt und die Küste. Anschließend hatten wir noch ca. 1,5 Stunden Zeit zum Shoppen, ehe es rechtzeitig zum Abendessen wieder zurückging.

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Donnerstag, 28.02.2019 (Berin Yilmaz, Delia Neacsu)

 

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Am Donnerstag trafen wir uns um halb neun in der Lobby unseres Hotels und liefen dann zur Schule wie üblich. In der Schule empfingen uns dann die Spanier in der Bibliothek. Dort sollten wir uns direkt in den Gruppen zusammensetzen, die vor 2 Tagen gebildet worden sind und jeweils aus einer Person der verschiedenen Länder bestehen. Wir durften für 15 Minuten an unseren Plakaten weiterarbeiten, die wir vor 2 Tagen schon angefangen hatten. Daraufhin folgten dann die zweiminütigen Präsentationen der Endergebnisse aller Gruppen. Die Präsentation handelte von einer gesunden Ernährung und sportlichen Aktivitäten für eine Woche. Um 10 Uhr, nachdem alle Gruppen vorgestellt hatten, gingen wir dann direkt zum Bus, der uns dann nach Melide gefahren hat. Von dort aus liefen wir ca. 5 km des Jakobsweges (Camino) entlang und sahen viele Pilger, die aus religiösen Gründen den Weg wanderten. Am Ende der Wanderung ging es auf eine Bio-Kräuter Farm. Wir teilen uns in zwei Gruppen auf. Die zwei Frauen führten uns durch ihren kleinen Betrieb. Bauernhof. In der Führung haben sie uns erklärt, wie sie Kräuterprodukte herstellen. Außerdem durften wir ihren  aus selbstgezogenen Pflanzen gemachten Tee kosten. Dann sind wir nach Santiago de Compostela gefahren. Dort haben Paco und ein anderer Lehrer eine Stadttour mit uns gemacht. Es gab vieles zu sehen, wie die berühmte Pilgerkathedrale, die innen wegen Bauarbeiten leider zur z.T. zu besichtigen war.  Dem Hl. Jakob konnten wir aber alle einen Besuch abstatten! Außerdem waren wir im Innenhof in der historischen Fakultät der Universität.  Nach dem Rundgang durch die historische Altstadt hatten wir ca. 2 Stunden Freizeit, wo wir essen und spazieren gehen  konnten. Nach einem Gruppenbild vor der Kathedrale fuhren wir in ca. 1,5 Stunden wieder nach Lugo zum Abendessen. Dort gab es passenderweise zum Nachtisch die typische Spezialität aus Santiago, einen Mandelkuchen.

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Dies war bereits unser letzter Abend, am nächsten Tag flogen wir nach erlebnisreichen Tagen ohne Zwischenfälle von Santiago über Madrid nach Düsseldorf zurück.

 

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