Dies ist das Archiv vom Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus. 
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Die Klasse vor den Skoda-Werken

Vom 04.04. – 08.04.2016 ist die Klasse HHUI 2 zusammen mit zwei Klassen aus der HH in Stadtlohn auf Klassenfahrt nach Prag gefahren. Begleitet wurden wir dabei von Herrn Holterbork, Herrn Tiedemann, Herrn Bomers und Herrn Moqadam.

Um 7.30 Uhr erschienen alle Schüler pünktlich zum Treffpunkt an der Schule und waren bereit, die Klassenfahrt endlich zu beginnen.

Nachdem unseren beiden Busfahrer Achim und Jutta vom Busunternehmen Rüssel aus Aachen unsere Koffer schnell verpackt hatten, ging die Fahrt auch schon los. Auf uns wartete eine ca. zehnstündige Busfahrt, die jeder unterschiedlich genutzt hat, aber schnell hinter sich haben wollte. Gegen 20 Uhr haben wir dann schon einen großen Teil von Prag gesehen, bis wir endlich das Hotel gefunden hatten. Trotz der langen Busfahrt waren aber die wenigsten erschöpft und nach erstem Begutachten der Hotelzimmer ging es wieder weiter. Viele wechselten ihr Geld in Kronen, liefen durch die Umgebung und suchten sich etwas zu essen. Zurück im Hotel wurde es aber schnell ruhig und die meisten brauchten eine Mütze Schlaf.

Tag 2 begann dann bei herrlichem Sonnenschein sehr früh. Um kurz vor acht haben wir uns getroffen, davor hieß es noch fertig machen und frühstücken im Hotel. Dann ging es mit dem Bus zu den Škoda-Werken in Mladá Boleslav. Nach einer Tour über das Gelände und durch die Hallen, wo wir sehen durften, wie aus ein paar Stücken Metall innerhalb von 24 Stunden ein fertiges Auto wird, besuchten wir zusammen mit einer Mitarbeiterin von Škoda das unternehmenseigene Museum. Dort erfuhren wir etwas über die Geschichte, die 1895 mit einem Fahrrad von Laurin & Klement begann und heute als Teil des VW Konzerns zu den erfolgreichsten Automobilwerken in Europa zählt.

Anschließend fuhren wir weiter nach Theresienstadt. Was sich auf dem ersten Blick ganz nett anhört, ist allerdings ein weiterer Ort, an dem wir auf eine dunklere Vergangenheit zurückblicken müssen. Denn Theresienstadt ist ein KZ aus der nationalsozialistischen Zeit in Deutschland. Bei der sehr interessanten Führung mussten wir einmal mehr merken, wie sehr man damals die Juden missbrauchte, quälte und ohne Grund umbrachte. In ganz kleinen Zellen ohne Hygiene, mussten die Gefangenen menschenunwürdig leben, während die SS Soldaten direkt daneben gar einen eigenen Pool und ein Herrenhaus hatten.

Bei der Führung durch die Stadt die Geschichte Prags verstehen

Am Mittwochbegann der Tag für uns um 9.00 Uhr. Eine Stadtführerin holte uns am Hotel ab und ging mit uns auf eine dreistündige Reise durch Prag, mit all seiner Geschichte. Von der Karlsbrücke über geschichtsträchtige Gebäude und Plätze bis hin zur großen und wunderschönen Altstadt begleitete uns die Frau und versuchte uns die Geschichte Prags ganz nah zu bringen und ein paar Geheimtipps zu geben.

Am Nachmittag hatten wir dann Zeit, uns in kleinen Gruppen frei zu bewegen, die Stadt zu erkunden und shoppen zu gehen. Viele unterschiedliche Straßenkünstler haben uns dabei erstaunt, erschreckt und zum Lachen gebracht.

Viele Touristen finden den Weg zum Hard Rock Cafe

Am Abend stand noch eine Bootstour über die Moldau an. Zwei Stunden schipperten wir über die Moldau, wo wir auch ein Abendessen bekommen haben. Danach ging es dann noch gemeinsam zu einer nahegelegten Disco, in der wir viele lustige Szenen erlebten und die Tanzfähigkeiten einiger Mitschüler und hier und da auch mal der Lehrer bewundern konnten.

Die sehr kurze Nacht auf Donnerstag, und damit dem letzten ganzen Tag in Prag, endete mit dem Auschecken aus dem Hotel um kurz nach 9 Uhr. Als Achim und Jutta unsere Koffer erneut in höchster Geschwindigkeit und mit der nötigen Lockerheit und Ruhe eingepackt hatten, fuhren wir zum letzten Programmpunkt der Fahrt. Um 12 Uhr haben wir nochmal unsere Stadtführerin getroffen und mit ihr die Prager Burg und die umliegenden Gebäude besichtigt.

Die Wolken haben sich bei der Besichtigung der Prager Burg schnell verzogen

Nach ein paar Stunden freie Zeit haben wir uns um 20 Uhr wieder getroffen. Da an dem Abend noch ein wichtiges Fußballspiel zwischen Dortmund und Liverpool anstand, suchten sich die Fußballbegeisterten unter uns mit Herrn Holterbork eine passende Sportsbar, um das Spiel zu verfolgen. Die Alternativgruppe um Herrn Tiedemann ließ die Zeit beim Essen und in einer Studentenbar mit Cola und Tee (was die Bedienung ein wenig verwirrte) nochmal Revue passieren.

Um 23.30 Uhr endete dann endgültig unsere Reise. Alle hatten sich am Bus eingefunden und Achim und Jutta starteten die Rückreise Richtung Ahaus. Viel Zeit zum Reden blieb nicht, da fast alle die ganze Fahrt über schliefen und sehr wahrscheinlich von Prag träumten.

Ich persönlich empfand die Fahrt sehr gut und sehr gelungen. Eine sehr schöne Stadt, eine sehr gut gelaunte Klasse, die sich immer verstanden hat und vier Lehrer, die uns die ganze Zeit gezeigt haben, dass auch sie normale Menschen sind, verdammt locker sein können und mit denen man sehr viel lachen kann. Auf jeden Fall ein Reisetipp für alle anderen Klassen, aber auch für die private Zeit, entweder mit der Familie oder Freunden.

Von Marcel Soete (HHUI2)