Unternehmen nutzen zunehmend die Chancen des internationalen Wirtschaftsmarktes und suchen leistungsstarken Fach- und Führungskräftenachwuchs, der sie bei grenzüberschreitenden Geschäften und im Umgang mit internationalen Kunden unterstützt.
Die Industrie- und Handelskammer und die Handwerkskammer in Nordrhein-Westfalen bieten die Möglichkeit, sich mit einer Zusatzqualifikation fit für Europa zu machen. Das Bildungsangebot „Europaassistent/in (IHK/HWK)“ ermöglicht interessierten und leistungsbereiten jungen Menschen die Möglichkeit, während der beruflichen Erstausbildung einen weiteren Schritt in die berufliche Karriere mit europäischer Ausrichtung zu vollziehen und anerkannte internationale Kompetenzen aufzubauen.
Am Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus haben die Auszubildenden der Bildungsgänge Industriekaufmann/Industriekauffrau und Kaufmann/Kauffrau im Groß- und Außenhandel die Möglichkeit an dieser Zusatzqualifikation teilzunehmen. Über einen Zeitraum von eineinhalb bis zwei Jahren werden am Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung folgende Inhalte zusätzlich vermittelt:
· Fremdsprache Englisch mit kaufmännischem Bezug
· Europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht
· Interkulturelle Kompetenzen
· Europa- und Länderkunde
Zusätzlich absolvieren die Auszubildenden ein in der Regel vierwöchiges Praktikum im Ausland. Abhängig vom Zielland erhalten die Praktikanten hierfür unterschiedlich hohe finanzielle Zuschüsse in Form von Stipendiem von der Europäischen Union, die durch das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung vermittelt werden.
Im Anschluss an den vorbereitenden Unterricht und das Auslandspraktikum legen sie eine Prüfung vor dem Prüfungsausschuss der Industrie- und Handelskammer oder Handwerkskammer Münster ab. Mit Bestehen der kaufmännischen Abschlussprüfung erhalten sie dann die Zusatzqualifikation "Europaassistent/in".
Am 4. Mai 2016 ist der Startschuss am Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung für einen Teil der zukünftigen Europaassistenten gefallen. 
Andrea Dietl