Dies ist das Archiv vom Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus. 
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Ahaus/Siedlce. Am Sonntag den 29.05.2016 trafen sich die Schüler und Schülerinnen der Klasse HHUI1 und die Lehrer Herr Goettke und Frau Wolters um 17:30 Uhr am BWV Ahaus, um die Fahrt nach Polen anzutreten.

Nach einer sehr langen und anstrengenden Busfahrt kamen wir nach ca. 17 Stunden am Montagmittag um 11:00 Uhr in Siedlce an. Dort wurden wir alle sehr herzlich mit Bannern und Plakaten empfangen.

Dann ging es für die Schüler und Schülerinnen in die Gastfamilien.

Zunächst waren wir alle sehr aufgeregt, da wir nicht wussten, was auf uns zukommt. Letztendlich wurden aber alle mit großer Herzlichkeit in den Gastfamilien aufgenommen. Nach einem kurzen Kennenlernen und einer Ruhepause haben wir uns frisch gemacht und mit den Familien zu Mittag gegessen. Schon da war einigen klar, dass die polnische Küche zwar sehr traditionell, aber dennoch sehr lecker ist.

Um 16:00 Uhr trafen wir uns an unsere Partnerschule Katolickie Liceum Ogolnoksztalcace (KLO). Dort machten wir eine kurze Schulbesichtigung und es gab eine kurze Begrüßung von den polnischen Austauschlehrern.

Nach etwas Freizeit am Nachmittag besuchten wir die von den Austauschschülern organisierte "Icebreaker-Party" in der Schule.

Zuerst zeigten die Polen ihre tänzerischen Fähigkeiten, da wir deutschen Schüler noch immer von der langen Fahrt erschöpft waren. Doch nach ein paar Stunden stellten wir inklusive unserer Lehrer unser Können unter Beweis und rockten die Tanzfläche. Dabei erkannte man schon unterschiedliche kulturelle Eigenschaften, vor allem was die populäre Musik angeht, da die polnischen Schüler gerne auch einheimischen Schlager hören.

Um 23:00 Uhr war die Party zu Ende und es ging für alle zurück in die Gastfamilien.

Am nächsten Morgen trafen wir uns um 8:00 Uhr mit unserem Gepäck an der Schule. Zuerst gab es die offizielle Begrüßung durch den Schuldirektor Herrn Swiatek in der Aula. Danach haben wir mit den polnischen Schülern an einem Projekt mit dem Namen “2gether4more” des Deutsch-Polnischen Jugendwerks gearbeitet. Im Rahmen dieses Projekts planten wir Spenden für hilfsbedürftige Familien gesammelt.

Nach der Projektarbeit besuchten wir das Diözesan Museum in Siedlce, das viel mittelalterliche Kirchenkunst darstellt. Im Anschluss an die Führung sind wir im polnischen Traditionsrestaurant Zascianek Polski Essen gegangen. Nach dem Essen sind wir dann gemeinsam mit den Austauschschülern nach Krakau gefahren. In Krakau haben wir alle zusammen in einem Hotel geschlafen. Dort nach einer sechsstündigen Fahrt angekommen, wurden zunächst die Zimmer verteilt und von uns bezogen.

Um 21:00 Uhr trafen sich dann alle vor dem Hotel, um gemeinsam mit den Lehrern in die Krakauer Altstadt zu fahren. Mit der Straßenbahn in der Altstadt angekommen, konnten wir selbstständig etwas essen oder einfach die Altstadt genießen. Einige von uns sind noch mit einer Pferdekutsche am Schloss vorbei gefahren. Um ca. 1:00 Uhr kamen wir wieder zum Hotel zurück..

Die erste Nacht im Hotel war für uns alle sehr kurz.

Zwischen 7:30 Uhr und 8:15 Uhr gab es am Mittwochmorgen ein typisch polnisches Frühstück. Direkt danach ging es um 09:00 Uhr mit dem Bus nach Wadowice zum Geburtshaus des immer noch sehr populären polnischen Papstes Johannes Paul II. Im Geburtshaus haben wir die Geschichte des Papstes und seines Wirkens, dargestellt mit modernster Technik, gesehen.

Für manche Schüler war diese eher katholische teils religiöse Führung sehr spannend, für andere wohl eher weniger. Anschließend haben einige Schüler Souvenirs des Papstes für ihre Großeltern gekauft.

Nach einer Mittagspause bei gewittrigem Wetter und über 30 Grad Hitze, machten wir dann schließlich ein Gruppenfoto vor dem Geburtshaus von Johannes Paul II. Dann ging es wieder zurück zum Bus um zum ehemaligen Konzentrationslager in Auschwitz zu fahren.

Um 15:00 Uhr kamen wir dann im Konzentrationslager Auschwitz an.

Mit einem komischen Gefühl in der Magengegend starteten wir die Führung mit Guide und Kopfhörern zunächst im Stammlager Auschwitz. Die Führung durch das Lager hat uns alle sehr mitgenommen, da man sich einfach nicht erklären kann, wie Menschen anderen Menschen derartiges antun können.

Bei starken Regen und Gewitter war es ein sehr aufwühlendes, aber auch prägendes Erlebnis. Um ca. 18:30 Uhr fuhren wir zurück nach Krakau.

Dort hatten wir ab 20:00 Uhr wieder Zeit in die Altstadt zu gehen oder uns im Hotel zu treffen.

Am nächsten Morgen musste das Gepäck um 08:30 Uhr nach dem Auschecken am Bus sein. Anschließend sind wir nochmal mit der Straßenbahn in die Altstadt gefahren. Von da aus sind wir zum Schloss Wawel gelaufen, wo wir getrennte Führungen auf Deutsch und Polnisch bekamen. Im Rahmen der Führung besichtigten wir die Festung mit den berühmten Glockentürmen und Teile der original erhaltenen Altstadt, wobei es leider wieder regnete.

Nach der Führung gab es dann bis 14:45 Uhr Zeit, um in der Galeria Krakowska shoppen zu gehen. Danach wurden wir mit dem Bus abgeholt und sind zum UNESCO- Weltkulturerbe, der Salzmine Bochnia gefahren.

Durch die Salzmine wurden wir in getrennten deutsch-polnischen Gruppen geführt. Die Führung startete in einem Schacht, der 250 m unter die Erde lag. Unter Tage gab es auch eine Kapelle und die Möglichkeit zu übernachten, in einer Turnhalle Sport zu treiben oder auf einer sehr langen Rutsche zu rutschen. Im Anschluss daran haben wir die Rückfahrt nach Siedlce angetreten, wo wir gegen 3:00 Uhr ankamen.

Nach der dritten kurzen Nacht in Folge ging das Programm am Freitag erst um 10:00 Uhr los. Zuerst haben wir am Projekt 2gether4more in der Aula weitergearbeitet, um danach den praktischen Teil, das Spendensammeln durchzuführen. Dabei kamen mehr als 1600 Zloty (ca. 400€) in nur 3 Stunden zusammen.

Im Anschluss an die Spendenaktion sind wir mit dem Bus zu den Stadlerwerken gefahren, wo wir eine Werksbesichtigung in der Wagonproduktion gemacht haben.

Am Nachmittag sind wir zur Sporthalle gefahren. Vor dem Sport waren wir bei Kaufland um uns Getränke für die sportliche Betätigung zu kaufen.

Auf dem Sportplatz haben wir dann Fußball und/oder Volleyball gegen die polnischen Schüler gespielt. Beim Fußballspiel gewann ganz klar (*ähem*) die deutsche Mannschaft. Am Abend hatten wir Freizeit, wobei der Großteil der Schüler ohne Lehrer zum Bowling gegangen ist. Dies war für alle ein sehr schöner Abend.

Im Rahmen des Projektes haben wir am Samstag gegen 9 Uhr geholfen mehrere hundert Luftballons für einen Familientag aufzublasen.

Danach hatten wir nochmal Zeit in Siedlce letzte Besorgungen für die Fahrt zu machen. Am Nachmittag sind dann alle zusammen im Restaurant Kochanowka Essen gegangen.

Am späten Nachmittag sind wir dann etwas außerhalb von Siedlce in einen Wald gefahren. Dort haben wir am Lagerfeuer gegrillt und in Begleitung von Gitarren deutsche und polnische Lieder gesungen und dabei viel gelacht. Danach ging es zurück in die Gastfamilien, wo wir Schüler unseren letzten Abend zusammen mit den Familien verbrachten und dabei noch typisch polnische Leckereien kennenlernten.

Am nächsten Morgen hatten wir bis zum Mittag Zeit in den Gastfamilien.

Viele der deutschen Schüler und Schülerinnen waren mit ihren Gastfamilien in der Kirche, da die Polen sehr katholisch sind. Nach der Messe gab es dann in den Familien Mittagessen.

Danach mussten viele noch ihren Koffer packen. Anschließend mussten wir von unseren sehr gastfreundlichen Familien Abschied nehmen.

Für einige Schüler gab es von den Familien Abschiedsgeschenke und Verpflegung für die Rückfahrt. Um 12:30 Uhr trafen wir uns mit dem gesamten Gepäck an der Schule, wo wir in der Aula offiziell verabschiedet wurden. Der Abschied von den Austauschschülern ist vielen sehr schwer gefallen, da wir gerade erst richtig angekommen waren und sich viele von uns sehr gut mit den polnischen Schülern verstanden haben. Um 13:10 Uhr fuhren wir dann mit der Vorfreude auf den Gegenbesuch im Oktober zurück nach Deutschland.

Am Montagmorgen waren wir gegen 5:00 Uhr wieder in Ahaus.

Nach der anstrengenden Fahrt gab es für die Schüler und Schülerinnen der HHUI1 am Montag schulfrei. Für alle war es eine tolle Erfahrung mit vielen Eindrücken und trotz der anstrengenden Tage hatten wir alle sehr viel Spaß.

 

 

Astrid Witte und Janine Heidemann (HHUI1)