Dies ist das Archiv vom Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus. 
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Die aktuelle Seite des Berufskollegs befindet sich unter www.bwv-ahaus.de

Johanna Lefert (vorne) und Patrick Bockhorn (rechts) lernen noch den Beruf des Bürokaufmanns. Künftig heißt der Ausbildungsberuf „Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement". Was man sonst alles am Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung lernen kann, das zeigt die Schule um deren Lehrer (Mitte v.l.) Bernd Overkamp, Koordinator für die Bürokaufleute, Reinhard Wehmschulte, Schulleiter Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung, Arndt Bleckwedel, Bildungsgangleiter für Bürokaufleute und Ralf Gerkens, Klassenlehrer auf der BOMAH am 9. Oktober.  Foto: pd

Änderungen ab 1. August / Auch Berufskollegs stellen sich auf der BOMAH vor

-pd/job- KREIS BORKEN. Mehr als 5000 Besucher, rund 100 Aussteller und gut 130 Berufe: Die Berufsorientierungsmesse BOMAH, die am 9. Oktober in Ahaus an den dortigen kreiseigenen Berufskollegs stattfindet, ist die größte Veranstaltung ihrer Art im Münsterland. Mit einer dreiteiligen Reihe stimmt unsere Zeitung auf das Großereignis ein. Heute geht's um die Büroberufe des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung Sie werden neu geordnet - und auf der BOMAH 2013 vorgestellt.

Früher hießen die Ausbildungsberufe Bürokaufmann oder Bürokauffrau, Kaufmann oder Kauffrau für Bürokommunikation oder Fachangestellter beziehungsweise Fachangestellte für Bürokommunikation. Ab dem 1. August 2014 werden sie zusammengefasst zum Kaufmann oder Kauffrau für Büromanagement.

Das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung folge damit den Zeichen der Zeit, heißt es. "Es ist der einzige Ausbildungsberuf im kaufmännischen Bereich, der noch nicht modernisiert wurde. Der Bürokaufmann gehört zu den Top Ten der Ausbildungsberufe", erklärt Reinhard Wehmschulte, Leiter des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung. „Die Anzahl der weiblichen Auszubildenden überwiegt", ergänzt Arndt Bleckwedel, Bil­dungsgangleiter für die Bü­rokaufleute.

Die Lehrpläne und Richtlinien für die drei bisherigen Berufe wurden seit 1994 nicht verändert „Seitdem hat sich viel geändert. In den letzten Jahren haben wir bereits die Lernfeldkonzepte angepasst. Jetzt wird es ganz offiziell", so Wehmschulte.

Der breite Einsatzbereich habe das neue Konzept einer gemeinsamen Ausbildung nötig gemacht. In der Basisausbildung werde sehr viel Wert auf Technikkompetenz gelegt. Der Umgang mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Recherche am Computer sei heute wichtiger als früher. Im zweiten Teil der Ausbildung wird die Spezialisierung auf zwei von zehn Wahlqualifikationen möglich. Damit stellt der Auszubildende die Weichen für den späteren Beschäftigungsbereich, etwa im Handwerk; in großen Unternehmen oder im öffentlichen Dienst. „Es gibt eine Vielzahl von Einsatzfeldern", bestätigt Bernd Overkamp. Er koordiniert die Ausbildung der Bürokaufleute am Berufskolleg.

Johanna Lefert (20 Jahre) aus Wüllen und Patrick Bockhorn (22) aus Stadtlohn beenden demnächst die Ausbildung zur Bürokauffrau/Bürokaufmann. Johanna hat nach dem Realschulabschluss die Höhere Handelsschule besucht. Mit der Ausbildung zur Bürokauffrau begann sie vor drei Jahren. „Rechnungswesen und Betriebswirtschaftslehre liegen mir am besten. In der Schule habe ich bereits ein Praktikum im Betrieb gemacht. Meine Mutter hat das auch gemacht. Am liebsten möchte ich später als Sekretärin arbeiten. Im ersten Halbjahr habe ich im Sekretariat bei der Caritas Buchführung und Personalwirtschaft kennen gelernt. Das geht schon in die neue Rich­tung", berichtet sie.

Patrick hingegen legte das Vollabitur in Stadtlohn ab. „Durch ein Praktikum beim Steuerberater bin ich auf diesen Beruf gekommen. Ich möchte danach in Richtung Buchhaltung auf der Abendschule weitermachen", erläutert der Stadtlohner seine schon klaren weiteren Zielvorstellungen.


Zum Thema: BOMAH

Bereits zum 17. Mal findet am 9. Oktober auf dem Gelände der Berufskollegs in Ahaus die Berufsorientierungsmesse in Ahaus (BOMAH) statt. In der Zeit von 8 bis 16 Uhr werden wie im vergangenen Jahr über 5000 Gäste erwartet, darunter Schüler, Eltern und andere Interessierte. Über 30 Schulen aus dem Norden des Kreises Borken haben ihren Besuch bereits angekündigt. Zielgruppe sind die 9. und 10. Klassen. Rund 100 Aussteller werden über 130 Berufe vorstellen.

Der Eintritt zur BOMAH ist frei. Eine Anmeldung ist - mit Ausnahme der Schulen - nicht erforderlich.

www.bomah.de

8. August 2013