Dies ist das Archiv vom Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus. 
Hier finden Sie alle Beiträge von 2008-2011

Die aktuelle Seite des Berufskollegs befindet sich unter www.bwv-ahaus.de

am d.velop-Stand

 

Am Samstag, dem 10.03.2012 besuchten die Studierenden (Mittelstufe) der Fachschule für Wirtschaft mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik gemeinsam die CeBIT in Hannover. Sie ist die weltweit größte Messe zur Darstellung digitaler Lösungen aus der Informations- und Kommunikationstechnik für die Arbeits- und Lebenswelt. Besucherzielgruppen sind Anwender aus Industrie, Handel, Handwerk, Banken, dem Dienstleistungsgewerbe, der öffentlichen Verwaltung und der Wissenschaft sowie alle technikbegeisterten Nutzer. Die CeBIT bietet eine internationale Plattform zum Erfahrungsaustausch über aktuelle Trends der Branche, zum Networking und für Produktpräsentationen. Seit 20 Jahren treffen sich Anbieter und Anwender der Informations- und Telekommunikationsbranche aus aller Welt jedes Jahr im Frühjahr in Hannover auf der CeBIT. Mehr als 300.000 Besucher pro Jahr belegen die Wichtigkeit dieser Messe.

Die Reise nach Hannover begann um 7:15, denn bereits um 10:30 war ein Meeting mit dem Unternehmen d.velop angesetzt. d.velop ist einer der führenden Software-Hersteller des Münsterlands. Später am Tag war noch ein Gruppentermin beim Antivirussoftware-Hersteller Kaspersky vorgesehen. Der Kontakt zu d.velop und Kaspersky war im Vorfeld durch den Studierenden Simon Denno entstanden. Dieser hatte seine Verbindungen genutzt und auch erreicht, dass d.velop Eintrittskarten für alle zur Verfügung stellte. Dafür ein ganz dickes „Danke schön!“ nach Gescher!

Für Wirtschaftsinformatiker im Münsterland ist d.velop sicher einer der beliebtesten potenziellen Arbeitgeber und allein deshalb lohnt es sich immer, über Neues von dort informiert zu sein. Am Messestand wurde den Studierenden das Produkt „d3“ vorgestellt. Als vollständiges Enterprise Content Management System optimiert die Software sämtliche Geschäftsprozesse, die bislang mühsam von Hand und mit jeder Menge Papier abgewickelt werden mussten. Ob digitale Rechnungsbearbeitung, Freigabeworkflows, Eingangspostverarbeitung, Vertrags- und E-Mail-Management oder branchenspezifische Lösungen für Industrie, Handel, Logistik, öffentliche Auftraggeber, Versicherungen, Kassen und Kammern bis hin zum Gesundheitswesen. Diese wurde den Studierenden anhand von praxisnahen Beispielen ausführlich erläutert. Es ist erstaunlich, wie intuitiv „d3“ inzwischen zu bedienen ist, obwohl es immer mehr Funktionalitäten aus typischen Unternehmens-Workflows abbildet. Die Studierenden stellten interessante Fragen, die mit den Unternehmen, in denen sie arbeiten, verbunden waren. Mehrere Studierende, deren Unternehmen bisher nicht mit einem Dokumentenmanagementsystem arbeiten, konnten sich einen zukünftigen Einsatz von „d3“ in ihrem Unternehmen gut vorstellen.

Danach ging es weiter zum Messestand von Kaspersky. Bei diesem Unternehmen mit der Zentrale in Moskau arbeiten 2300 Experten, die innovative IT-Sicherheitslösungen zum Schutz vor Viren, Hackern und Spam rund um den Globus entwickeln und verkaufen. In einem langen Vortrag klärte ein leitender Senior Berater die Studierenden über moderne Bedrohungen auf, denen Rechner heutzutage gegenüberstehen. Interessant war es vor allem, mehr über die Motive von Schadsoftware-Entwicklern zu erfahren und zu hören, wie mit Virenprogrammierung Geld verdient wird. Neuerdings, so der Experte, seien auch immer häufiger Smartphones Ziel von Viren.

Danach hatte jeder Studierende für einige Stunden die Möglichkeit, auf eigene Faust die CeBIT zu erkunden. Hier ein paar Erkenntnisse:

Die „Gamer-Halle“ war die mit weitem Abstand vollste Halle der CeBIT. Dies lag wahrscheinlich am Samstags-Termin und auch am Finale der „Intel Extreme Masters“ der ESL, aber während man an fast allen Ständen sofort Gesprächspartner fand, war es schwierig, in die Gamer-Halle auch nur hineinzukommen, ohne Ellenbogen zu benutzen.

Microsoft wartete mit dem obersten Chef höchstpersönlich auf, um seine Neuheiten zu präsentieren.  Ganz in schwarz mit drei weißen Bodyguards erörterte er die Zukunftspläne des Weltkonzerns. Der Konzern aus Richmond stellt diverses Lernmaterial für Ausdrucktanz-Anfänger zur Verfügung (zum zugehörigen Video). Es bleibt abzuwarten, inwiefern sich diese neuen, anthroposophischen Ansätze in der Unterhaltungselektronik  durchsetzen.

Scherz beiseite … mit MS Kinect ist bei Microsoft eine wirklich interessante Art von Steuerung über Gesten entstanden. Toll! Interessant war auch die Vorstellung von AntMe! von Patric Boscolo und Tom Wendel! Das ist ein Softwarepaket, in dem kleine niedliche Roboter-Ameisen so programmiert werden müssen, dass ihr Volk im Kampf gegen Wanzen, andere Ameisenvölker und sonstigem ameisenfeindlichem Gezücht besteht. Damit lernt man Programmieren mit jeder Menge Spaß (zum zugehörigen Video).

Microsofts neues Betriebssystem Windows 8 kommt erst 2013 - die Vorversion ließ sich auf der CeBIT begutachten. Die Oberfläche des Betriebssystems ist in Kacheln aufgeteilt, erinnert sehr an Windows Phone 7 und vor allem für Tablet-Nutzer gedacht.

Sollte man über einen Besuch auf der Cebit nachdenken, sollte man folgende Tipps beherzigen:

  1. Die Verpflegung auf der Messe ist recht teuer, man sollte daher etwas mitnehmen.
  2. Ein gepflegtes Äußeres wirkt auf die Aussteller seriös und die Antworten fallen auch dementsprechend aus.
  3. Termine sollten im Vorfeld abgesprochen werden.

Alles in allem lohnt sich ein Besuch der CeBIT auf alle Fälle, wenn man an aktuellen Entwicklungen in der Computerbranche interessiert ist und Kontakte in der IT-Branche aufbauen und pflegen will.