Dies ist das Archiv vom Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus. 
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Am Montag, den 3. Januar 2011 ging es für uns vier „Niederländer“ [eigentlich vier äußerst nette Schülerinnen der AHR12 - Anmerkung des Webmasters] auf nach Holten, zu unserer Partnerschule in den Niederlanden. Wir fuhren mit dem Auto und Frau Lenze [im Gepäck] zusammen um 8 Uhr in Ahaus los. Um 9 Uhr waren wir ungefähr da. Wir wurden von unseren Austauschschülerinnen [auch nette Menschen] noch etwas zurückhaltend willkommen geheißen, da wir zuvor nur über E-Mail Kontakt hatten.

Bei Kaffee und Tee lernten wir uns und die Direktoren Meneer Spanjer und Meneer Hakkert [„Meneer“ heißt einfach „(mein) Herr“ bei diesen“verrückten Niederländern“] ein wenig näher kennen. Anschließend haben uns unsere Austauschschülerinnen mit in den Unterricht genommen und uns die Schule gezeigt. Simone ist mit ihrer Austauschschülerin Shirley zu spät in den Unterricht gekommen und musste ein „briefe halen“. Das muss jeder Schüler tun, der zu spät in den Unterricht kommt. Sobald ein Schüler drei Briefe hat, muss er am nächsten Tag um sieben Uhr in die Schule kommen und nachsitzen [vorsitzen also quasi].

Nach der Schule sind wir zu den Familien gefahren und haben uns kennengelernt und schon ganz viel niederländisch gesprochen. Am Abend waren wir dann bei Direktor Meneer Spanjer zum Abendessen eingeladen. Es gab „Stamppot“ (Eintopf). In den Gesprächen hat man deutlich die Unterschiede zwischen unseren beiden Schule gespürt. In den Niederlanden geht alles gechillter [entspannter – ich habe es nachgeschlagen, die Jugend von heute, tss, tss, tss] ab. Die Schüler sitzen im Unterricht und spielen mit ihren Handys oder reden miteinander, während der Lehrer vorne steht und erklärt [hört sich nicht sehr angenehm für den Lehrer an, wenn da keiner zuhört. Aber bei Pisa, das muss man ihnen lassen, schneiden sie besser ab als wir.].

Es gibt aber auch Unterschiede zwischen den Längen der Unterrichtsstunden, in den Niederlanden dauert eine Stunde 50 Minuten. und sie haben auch mehr Pausen von unterschiedlicher Länge als wir  [damit sie sich vom Chillen erholen können]. Die meisten Schüler müssen mit dem Bus zur Schule fahren, weil sie ein paar Kilometer weg wohnen, genau wie bei uns. Was uns allen an der Schule in Holten sehr gut gefallen hat, war, dass der Unterricht sehr spät anfängt, die meiste Zeit mussten wir erst um acht oder neun Uhr aufstehen. Auch gab es in der Woche, in der wir da waren, sehr viele „tussen uurtjes“ (Freistunden), in denen die Schüler in das kleine Dorf laufen und sich was beim Bäcker oder in dem kleinen Supermarkt holen.

Am Dienstag haben wir dann sehr gewissenhaft die Aufgaben, die uns Frau Lenze mitgegeben hat, bearbeitet [das muss sie schreiben, weil Frau Lenze sich sonst wieder künstlich echauffiert, das kommt da aber nicht rein]. Wir sollten ein Interview mit Meneer Spanjer und Meneer Hakkert machen. Am Montagabend haben wir einen Termin ausgemacht und standen am nächsten Tag drehfertig im Direktorenbüro.

Donnerstagabend waren wir dann alle bei Meneer Hakkert zum Pizzaessen eingeladen, es war ein sehr lustiger Abend, und wir hatten viel zu quatschen :-) !

Am Freitag, den 04. März 2011 war dann die Heimreise angesagt. Unter einem tränenreichen Abschied, da wir uns alle so gut verstanden und lieb gewonnen haben, sind wir nach Hause gefahren.

Am Montag, den 28. Februar 2011 konnten wir unsere Austauschschülerinnen endlich bei uns in Deutschland begrüßen. Bei Kaffee und Tee wurde über Urlaubserlebnisse, Ferien und Schule geredet. Anschließend haben wir den Niederländern die Schule gezeigt und sie mit in den Unterricht genommen, wo sie nicht schlecht staunten, da alle deutschen Schüler still und aufmerksam im Klassenraum saßen [das ist wohl eher relativ gemeint]. Nach der Schule, haben sie unsere Familien kennengelernt und ihre Unterkünfte für die nächsten fünf Tag bezogen. Am Dienstag, waren wir erst alle in der Schule, anschließend haben wir uns dann mit allen in der Eisdiele San Remo in Ahaus getroffen und den ganzen Laden unterhalten. Zum Abend hin sind wir gemeinsam zu Simone gefahren und haben unsere Pizzen belegt, wo Frau Lenze nicht fehlen durfte :-) [liest sich nicht sehr enthusiastisch].

Am Mittwoch waren wir erst alle in der Schule, aber nur bis zur sechsten Stunden, denn danach sind wir nach Münster gefahren. Frau Lenze hatte eine Stadtführung organisiert. Deswegen konnten wir auch den Friedenssaal in Münster betrachten. Die Führung war sehr informativ und lustig, wir können sie nur empfehlen :-) ! Natürlich durfte das Shoppen nicht fehlen und das haben wir alle gut ausgenutzt um uns mit neuen Klamotten einzudecken.

Am Donnerstag, sind wir nach der Schule nach Hause gefahren und haben uns in Schale geworfen. Denn es war Altweiber in Stadtlohn! Als Cowboy, Erdbeere, Frau Antje, Teufel, uvm. sind wir zusammen losgegangen, da die Niederländerinnen diesen Brauch nicht kannten, wussten sie gar nicht, was auf sie zukam. Am Ende waren sie aber sehr begeistert, und nächstes Jahr kommen sie wieder, um Altweiber zu feiern.

Am Freitag war die Woche leider schon wieder um und wir mussten „Auf Wiedersehen “ und „Tot Ziens “ sagen. Mit einer Diashow und Kaffee und Tee haben wir den Abschied noch ein wenig hinausgezögert.