Den „Geruch des großen Geldes“ hat zwar niemand wahrgenommen, aber trotzdem war der Besuch der Hauptversammlung bei einem der deutschen Börsenschwergewichte ein besonderer Termin für die Schüler*innen der Mittelstufenklasse der Fachschule (FSWM). Am 22. Mai waren die Fachschüler*innen im Düsseldorfer Congress Center eingeladen, an der Hauptversammlung der Uniper SE teilzunehmen.
Uniper SE, erst vor zwei Jahren durch Ausgliederung aus der E.ON SE entstanden, ist zu fast 50 % im Besitz der finnischen Fortum SE. Der Konzernvorstand von Uniper um den (Noch-) CEO Klaus Schäfer erläuterte, dass das Verhältnis zwischen Vorstand und Großaktionär sehr angespannt wäre. Als direkte Folge hätte der Vorstand seine Posten zur Verfügung gestellt. Auch der Aufsichtsratsvorsitzende Bernhard Reutersberg betonte in seiner Rechenschaftsrede das angespannte Verhältnis zum finnischen Großaktionär. – Dass die Uniper SE an ihre Aktionäre eine Dividende ausschüttete, obwohl sie gar keinen Jahresüberschuss erwirtschaftet hatte, war bei diesen grundsätzlichen Problemen nicht einmal ein Thema für die Aussprache der Aktionäre.
Darüber hinaus war es für die Fachschüler interessant, den äußeren Rahmen einer Hauptversammlung kennenzulernen. Die Vielzahl von Kleinaktionären, das Auftreten von institutionellen Aktionärsvertretern, die Abläufe der Abstimmungen, das großzügige Catering: alles Einblicke in eine Welt des großen Geldes, die für alle Teilnehmer neu und eindrucksvoll war.