von Pia Völker
“Gruppe! Gruppe, hier entlang” rief Her Tiedemann und versucht uns, 57 Schülerinnen und Schüler der AHR 12, zu unserem Hotel zu führen. Gemeinsam mit unseren Lehrern Frau Fahlenbreder, Frau Haverkamp und Herrn Tiedemann machten wir uns in der letzten Woche vor den Osterferien auf den Weg in Richtung Prag. In drei Tage wollten wir die Stadt erkunden – eine Menge Programm stand also vor uns. Ganz entspannt begann es jedoch am Montagabend. Nach der 12 stündigen Anreise durfte jeder für sich die Stadt erkunden. Am Dienstag begann das Programm dafür früh und mit einer intensiven Stadtführung. In zwei Gruppen wurde mithilfe eines Guides die Altstadt besichtigt. Vom Rathaus über die Karlsbrücke und die gleichnamige Universität bis hin zu Maria-Schnee Kirche wurde die Geschichte der Stadt genau erforscht. Nach einer kurzen Mittagspause ging es dann in die Außenbezirke von Prag. Dort, in Mlada Boleslav, liegt das Skoda-Werk. Neben dem Museum und den neuesten Modellen besuchten wir auch die Produktionshallen des Autoherstellers.
Am Mittwoch stand der Besuch der Theresienstadt auf dem Programm. Vormittags besichtigten wir mit unserem Guide die Stadt selbst und die „Magdeburger Kaserne“ - eine ehemalige Kaserne, die nun zu einem Museum umfunktioniert wurde. In der Theresienstadt lebten zur Zeit des Nationalsozialismus bis zu 60.000 Juden, die dort oft auf ihre Deportation in verschiedene KZs warteten. Heute hingegen leben in der „verlassenen Stadt“, wie unser Guide die Stadt nannte, nur noch wenige Tausend Menschen. Ein kleiner Snack stärkte uns für die nächste Führung in der kleinen Festung. Diese sollte ursprünglich als Schutz gegen die Preußen dienen, wurde jedoch später von den Nazis als Lager für Juden verwendet. Beeindruckend war die häufig noch originale Einrichtung der Räume und die vielen Geschichten über die dort lebenden Juden. Zurück in Prag ging es dann mit der gesamten Gruppe zu einem Italiener. Bei Pizza und Pasta ließen wir den Tag gemütlich ausklingen.
Am Donnerstag brach dann der letzte richtige Tag an, bevor es freitags schließlich mit dem Bus in Richtung Heimat gehen sollte. Eine letzte Stadtführung stand für uns also an - diesmal jedoch unterirdisch. Rund 2 Stunden ging es für uns durch die Katakomben der Prager Altstadt. Die Stadt wurde als Schutz vor dem steigenden Wasserspiegel der Moldau im Mittelalter neu aufgebaut So besuchten wir den Keller des Rathauses, der ein früheres Wohnhaus darstellt. Der Nachmittag stand uns schließlich zur freien Verfügung. Ob shoppen im nahegelegenen Shoppingcenter oder eine Pause im Hotel, der Nachmittag wurde genutzt, um sich für das gemeinsame Essen im Hard Rock Café fertig zu machen. Nach dem gemeinsamen Abschluss machten sich viele von uns auf dem Weg zur größten Disco Mitteleuropas, der Karlovy Lázně.
Und so ging es am Freitagmorgen mit dem Bus wieder zurück nach Ahaus. Eine Woche mit viel Programm lag hinter uns, aber auch eine Woche mit viel Spaß und tollen Momenten.