Dies ist das Archiv vom Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus. 
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Abschlussfahrt der Bankoberstufe nach München

Zum Abschluss ihrer schulischen Ausbildung brachen die beiden Bankfachklassen der Oberstufe am Mittwochabend vor Beginn der Herbstferien zur Klassenfahrt nach München auf. Nachdem die angehenden Bankkaufleute die Nacht im Bus verbracht haben, stand nach zehnstündiger Fahrzeit der Vormittag in München zur freien Verfügung.

Die Zeit bis zur Werksführung bei den Bayerischen Motorenwerken (BMW) wurde mit Frühstücken, Shopping und der Besichtigung des Olympiageländes von 1972 genutzt. Um 15 Uhr war die „BMW Welt“ Treffpunkt zur anschließenden Betriebsbesichtigung. Hierbei staunten die Auszubildenden nicht schlecht, wie hoch der Automatisierungsgrad bei der Herstellung eines PKW ist. So wurde ein Großteil der Produktion durch Roboter erledigt, lediglich bei der Endmontage war der Anteil der „Handarbeit“ größer als der durch programmierte Maschinen geleistete Teil der Fertigung. Leider war das Fotografieren bei der Führung verboten, laut Auskunft des Gruppenbetreuers, um mögliche Werksspionage zu unterbinden.

 

Am Freitagmorgen ging es mit dem Bus zur Allianz-Arena, wo ein sachkundiger Fan-Betreuer bei einem Rundgang durch die Räumlichkeiten alles Wissenswerte rund um das Stadion der Vereine „1860 München“ und „FC Bayern München“ erläuterte. Auch die Umkleidekabine der Bayern Spieler konnte dabei besichtigt werden. Der Unterschied zu den Kabinen, die im westlichen Münsterland üblich sind, wurde hier doch recht deutlich!

Im Anschluss – nach einer kurzen Mittagspause – ging es weiter zu den Bavaria-Filmstudios, wo z.B. „Wiki und die starken Männer“, „Die Wilden Kerle“ und der legendäre Spielfilmklassiker „Das Boot“ produziert wurden, aber auch die Wettervorhersage im Anschluss an die Tagesschau erstellt wird. Die Auszubildenden wurden bei der Führung entsprechend eingebunden: so wurde eine Action-Szene nachgestellt, ein Teil einer Soap abgedreht und eine Auszubildende durfte die Wettervorhersage moderieren.

Der Samstag begann mit einer Fahrt zu den Stätten der dunkleren Geschichte Deutschlands, nämlich zum Konzentrationslager Dachau, welches sich vor den Toren von München befindet. Die beiden Betreuer vermittelten den Auszubildenden den Verlauf, den ein Häftling bei Einlieferung durchmachen musste bis zu den Stationen der Registrierung, den Schlafmöglichkeiten, der Hygiene, den Mahlzeiten, aber auch möglichen Strafen und Sanktionen. Berührt von den schrecklichen und schockierenden Eindrücken des Lagers kehrte die Gruppe in die Innenstadt zurück, wo in einer zweistündigen Stadtrundfahrt unter anderem auch die Bedeutung Münchens in der NS-Zeit hervorgehoben wurde. Zu nennen wäre hier die Widerstandsgruppe „Weiße Rose“, das Attentat auf Hitler im Bürgerbräukeller und die Feldherrenhalle als Symbol des nationalsozialistischen Aufmarsches.

 

Am frühen Sonntagmorgen ging es zurück nach Ahaus. Alle waren sich einig, dass es eine – auch durch das tolle Wetter bedingte – absolut gelungene Abschlussfahrt war.