Dies ist das Archiv vom Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus. 
Hier finden Sie alle Beiträge von 2008-2011

Die aktuelle Seite des Berufskollegs befindet sich unter www.bwv-ahaus.de

 

Am Freitagmorgen brachen die 45 angehenden Bankkaufleute der Unterstufe Richtung Almelo auf, um ihren niederländischen „Ausbildungskollegen“ einen Besuch abzustatten. Begleitet wurden sie durch ihre Klassenlehrer Marianne Baum und Christian Gerbert. Bereits im Jahr 2013 besuchten die niederländischen Bankauszubildenden des ROC Almelo die damalige Unterstufe in Ahaus, um sich gegenseitig über die Ausbildung auszutauschen. Nun fand der Gegenbesuch statt.

Um 10:00 Uhr traf der Bus aus Ahaus in Almelo ein. Nach kurzer Rücksprache mit dem Security Office (!) im ROC wurden die Ahauser von Eric Hoveling, dem zuständigen Lehrer für Versicherungen und Finanzen, mit einem heißen Kaffee und sonstigen Getränken begrüßt. Unterstützt von seinem Kollegen Gijs Adams stellte er das gemeinsame Programm für den Tag vor.

Erster Programmpunkt war ein Fachvortag: Als Referenten zum Thema „Microfinanzierung“ konnte Eric Hoveling die Damen Pleuni Kalenkamp und Elvelyne Oprel von der Firma „Qredits“ gewinnen, die sehr eindrucksvoll und mit viel Begeisterung die Betreuung kleiner Unternehmen, deren Kreditwunsch von etablierten Banken abgelehnt wurde, mittels Finanzierung und Coaching darstellten. Hierbei handelt es sich in keinster Weise um „Kredithaie“, sondern um eine Non-Profit Organisation, die neben Festangestellten auch auf die Hilfe vieler ehrenamtlicher Mitarbeiter angewiesen ist. Abschließend präsentierten die Damen zwei Fälle, anhand derer die Schüler beurteilten sollten, ob sie in den dargestellten Situationen einen Kredit gewähren würden oder nicht.

Anschließend erfolgte ein Rundgang durch das beeindruckende Gebäude des ROC Almelo. Hierbei führten jeweils zwei niederländische Schüler drei Ahauser Kollegen durch das Gebäude, Endpunkt war die Cafeteria, wo ein gemeinsames Lunch vorbereitet war. Sehr interessant ist die Tatsache, das neben der Cafeteria auch ein Friseur und ein Wellness-Bereich von den entsprechenden Auszubildenden selbst betrieben wurde. Sogar ein Restaurant wurde von Azubis geleitet. Die übertragen Arbeiten reichen hier vom Einkauf der Lebensmittel bis zur Abrechnung der Speisen und Getränke.

Gestärkt vom gemeinsamen Lunch traten die Ahauser und Almeloer Kollegen schließlich in die gemeinsame Arbeitsphase: Es gab zwei Versicherungsfälle zu diskutieren, deren Beurteilung und Schadensabwicklung offensichtlich in den beiden Ländern doch unterschiedlich geregelt ist. Nach einem sehr kommunikativen Austausch stellten zwei gemischte Gruppen  - wiederum bestehend aus den Auszubildenden beider Nationalitäten – ihre Arbeitsergebnisse dem Plenum vor.

Die Präsentation bildete den passenden Abschluss des Tages: Um 14:00 Uhr fuhr der Bus von Almelo aus wieder Richtung Heimat. Für beide Gruppen war es ein sehr informativer Tag, man schätzte den gegenseitigen Austausch trotz der sprachlichen Barrieren (die gemeinsame Sprache war Englisch!) und es ist keine Frage, dass im nächsten Jahr wieder ein Austausch stattfinden wird. Diesmal wohl wieder in Ahaus. Wir freuen uns drauf!