Dies ist das Archiv vom Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus. 
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Die aktuelle Seite des Berufskollegs befindet sich unter www.bwv-ahaus.de


Anlässlich des Europatages am 07.05.2012 am BWV Ahaus sollte den Klassen BKM1 und BKM2 die Notwendigkeit ihrer Weiterentwicklung bezüglich beruflicher Handlungskompetenz aufgrund eines immer stärker zusammenwachsendes Europas nahe gebracht werden. Daraufhin  besuchte Patrick Wurster von der Firma TCO Solar mit Sitz in Marseille und Hamburg Ahaus, um von seinen Erfahrungen im Umgang mit seinem multinationalen Projektteam und den Begegnungen mit Geschäftspartnern aus Italien und Frankreich zu berichten. Als Kind deutsch-französischer Eltern in Afrika geboren und aufgewachsen, hat er anschließend in Italien, Frankreich und Deutschland studiert. Heute organisiert Wurster Projektteams für den Aufbau von Solar- und Windenergieparks im Süden Europas. 

Das unterschiedliche Verhalten im Team führt er vor allem auf die unterschiedlichen Erfahrungen in der schulischen Erstausbildung zurück. Seine französischen Kollegen wie er selbst haben hauptsächlich Frontalunterricht in der Schule erlebt. „Das fördert nicht die Zusammenarbeit im  Team, weil sie aus Respekt vor dem Patron dreimal überlegen, bevor sie sich zu Wort melden.“ Die deutschen Kollegen zeigen sich viel weniger distanziert zu ihren Vorgesetzten und sind vor allem für Südeuropäer ungewöhnlich sachlich orientiert.  Im Umgang mit Behörden und Geschäftspartnern kommt es sehr darauf an, sich auf die örtlichen Verhältnisse einzulassen und sich in den regionalen Rechtsvorschriften gut auszukennen.

Sonja Schröder und Bernd Overkamp haben anschließend die Entwicklung des Kulturverständnisses bis hin zur Transkulturalität im Zeitalter der Globalisierung aufgezeigt. Von den Schülern wurden eigene Erfahrungen aus privaten und geschäftlichen Begegnungen mit fremden Kulturen vorgetragen. Den Abschluss des Tages bildeten länderspezifische Rollenspiele zum Empfang ausländischer Gäste. Dabei wurde den Schülern die Unterschiedlichkeit selbst einfachster Begrüßungsrituale verdeutlicht. Die Rollenspiele gaben ihnen aber auch die Möglichkeit, in ihrem Beruf angemessen handeln zu können.