Während unseres viertägigen Aufenthalts in Berlin stand an einem Vormittag ein Besuch in der Europäischen Akademie auf dem Programm. Um 9 Uhr haben wir uns dort mit Frau Dr. Baumann getroffen, die uns durch den Vormittag begleitet hat. Zuerst wurde uns das Debattieren im sogenannten ''Oxford-Stil'' näher gebracht, indem wir uns Bilder dazu anschauten, auf die eigentliche Idee eingingen und die geschichtlichen Hintergründe klärten. Danach teilten wir uns in Kleingruppen auf und suchten uns eins von 10 vorgeschlagenen Themen aus, zu dem wir debattieren sollten, damit wir das Prinzip der Debatte verstehen. Unter anderem war dabei, ob Schuluniformen eingeführt werden sollten oder ob die Schule erst um 9 Uhr anfangen sollte. Nachdem wir uns entschieden hatten, konnten wir uns in dem großen Haus und Garten verteilen, um uns auf unsere Rolle vorzubereiten. Jeder von uns hatte eine bestimmte Redezeit, in der wir einen großen Vorteil oder Nachteil zu unserer Meinung deutlich machen sollten. Der erste Schüler hatte 90 Sekunden, der zweite 60 Sekunden und der dritte 30 Sekunden Zeit. Nachdem man vorgetragen hat, sollten die anderen uns ein Feedback und Verbesserungsvorschläge geben, die wir in den nächsten Vortrag mit einbeziehen sollten. Dabei haben wir viel gelernt. Wir haben z. B. gelernt, dass wir viel prägnanter und deutlicher unsere Argumente vortragen und formulieren und sie nicht durch Abschwächungen wie „eigentlich“ oder „ziemlich“ einschränken müssen. Schließlich sollten wir ja die Gegenseite von unserem Argumenten überzeugen.
Zum Schluss haben wir uns auf das eigentliche Thema ''Massentierhaltung'' konzentriert. Es gab eine Pro- und eine Kontragruppe, in der wir Informationen über Massentierhaltung bekommen haben und uns auf unseren Vortrag vorbereitet haben. Für unseren Vortrag wählten wir zwei Personen aus unserer Gruppe aus, die mit 2 Personen aus der anderen Gruppe, vor uns dem Publikum, debattieren sollten. Es ergab sich eine interessante Diskussion, bei der die Befürworter der Massentierhaltung das Publikum eher überzeugten als die Gegner der Massentierhaltung! Und das war überraschend, weil persönlich die meisten gegen die Massentierhaltung waren! Daran konnten wir erkennen, wie gut es ist, richtig debattieren zu lernen. Mit einem Essen in der Europäischen Akademie Berlin endete dieser spannende Programmpunkt.
Sarah Stecher und Franziska Preiß