Am 18.02.2010 war es endlich wieder so weit. Die Schüler der Stufe 13 sollten beim 1- Live Schulduell beweisen, wie es um ihr Wissen rund um Musik und Events stand.
Schon bei der Trainingsphase ging es heiß her. Nachdem alle Buchstaben an die Schüler verteilt wurden, hieß es munteres Rätselraten. Die Lehrer stellten Fragen rund um das vergangene und aktuelle Zeitgeschehen. Herr Sundheim bewies sein Wissen zu den olympischen Spielen und Herr Böcker kümmerte sich um die Fragen, was das Thema Musik anging. Was das betraf, waren unsere Lehrer echt fit. Aber das konnte man von unseren Buchstaben nicht so recht behaupten, denn so manch ein Letter vergaß, dass er ein Teil der Antwort war, andere Buchstabenträger jedoch waren so motiviert, dass sie bei jeder Antwort nach vorn rannten.
Kurz gesagt, das Training war katastrophal. Aber wie sagt man so schön, schlechte Generalprobe, gute Aufführung.
Doch die Zeichen für uns standen nicht sehr gut. Am besagten Tag war es sehr kalt und recht glatt auf dem Schulhof, was aufgrund von Rutschgefahr das Rennen nicht gerade vereinfachte und unser Ergebnis nicht verbessern sollte.
Doch die 13ner schlugen sich dennoch erstaunlich gut, alle Buchstaben wussten, wo sie hingehörten und das in einer sehr guten Zeit. Doch die letzte Frage sollte uns zum Verhängnis werden, die Frage nach der Stadt, aus der die Band Silbermond kommt (Bautzen). Leider kam einer der Buchstaben zu spät und die Antwort wurde als falsch gewertet.*
Trotzdem haben die Dreizehner vier Punkte in einer guten Zeit von 00:28:19 erkämpft und damit das Ergebnis des Vorjahres übertrumpft.
Zu guter Letzt bedanken wir uns noch einmal bei unserem Schulleiter Herrn Reinert, der uns die Teilnahme ermöglicht hat.
Mara Nemela
*Anmerkung des Webmasters: Unsere Schüler sind gut erzogen und zeigen auch in der Niederlage noch Größe, das ist ihnen hoch anzurechnen. Aber eigentlich war die Sache schon ein wenig anders mit Bautzen. Hier eine etwas objektivere Sicht der Dinge:
Da waren wir bereits auf halber Strecke zum Sieg mit 28 Sekunden. Die Roadies schwangen schon ihre Bierbäuche in die LKW, um die Konzertbühne aufzubauen. Massenweise wurden CDs der Band Silberblick bei Amazon geordert, um zu lernen, wer die denn überhaupt sind und was die so für Musik machen, und dann werden wir hinterhältig mit der letzten Frage unseres Sieges beraubt.
Bautzen ist eine Stadt, die man allenfalls noch von dem dort befindlichen Stasi-Gefängnis kennt. Bautzen ist eine Stadt, nach der man vor 20 Jahren hier im Westen gar nicht gefragt hätte. Bautzen ist eine Stadt, die unseren Solidaritätsbeitrag Jahr um Jahr einstreicht, den wir brav und ohne zu klagen bezahlen. Bautzen ist wohl auch die Stadt, aus der diese Band Silberfische kommt.
Ob die Stadt nun mit oder ohne T geschrieben wird, wen interessiert’s? Wen kümmert’s? Chinesische Reissäcke sind das.
Es ist ja auch nicht so, dass wir nicht willig gewesen wären! Das T war es! Ja, das T rannte schon heran, stürmte, sprang und jagte an die Linie!
Aber es war umsonst.
Das T und all die anderen Buchstaben, selbst das Z, das gar nicht damit gerechnet hatte, überhaupt dran zu kommen und sich mit Tränen in den Augen nach vorne katapultiert hatte. Alles war umsonst. Man pfiff uns ab!
Weinende Schüler, die in ihren zarten, jungen Leben noch nie mit Ungerechtigkeit konfrontiert waren, konnten es nicht fassen, lagen sich weinend in den Armen und schluchzten „Warum machen die das, was haben wir denen denn getan?“ Nichts, meine Kleinen, nichts hatten wir ihnen getan!
Man raubte uns den wohlverdienten Sieg wegen einer Stadt mit unrühmlicher Vergangenheit. So wiederholt sich die Geschichte also!
Ich jedenfalls habe abgeschlossen mit Bautzen. Meinen Urlaub werde ich dort nicht verbringen (trotz reduzierter Mehrwertsteuer bei Hotelübernachtungen).
Ich werde keinen Fuß in diese Stadt setzen! Ich schwöre es bei dem Grab Walter Kempowskis und Eduard Zimmermanns, die auch schon dort leiden mussten.
Ich habe auch die CDs wieder storniert. Silbersee, ihr habt eure Sympathien bei mir verscherzt! Ich werde nicht in der ersten Reihe stehen mit einem Feuerzeug in der Hand und „Durch den Monsun“ singen.
Und übrigens. 1Live ist ein Sender der ARD, des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks. Seit Jahrzehnten schütte ich denen kräftig meine GEZ-Gebühren in den gierigen Schlund. Aber damit ist jetzt Schluss! Wenn ihr uns so unseres gerechten Sieges beraubt, dann könnt ihr auf meine Kohle nicht mehr bauen!
Die Galerie des Schulduells gibt es hier zu sehen.
GEZ-Abmeldeformulare gibt es hier:
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