Projektvorstellung künftiger Betriebswirte im Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung
AHAUS ■ Dass sie Theorie bereits gekonnt in die Praxis umsetzen können, das bewiesen jetzt die angehenden Betriebswirte bei der Projekt-Messe des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung in Ahaus.
Am Berufskolleg werden zurzeit 35 künftige Betriebswirte ausgebildet, die 13 neu entwickelte Projekte öffentlich präsentierten. Anders als an Fachhochschulen oder Universitäten können sie parallel zu der Ausübung des erlernten Berufs studieren.
Der Praxisbezug zur Wirtschaft wird zusätzlich gefördert von der Fachschule für Wirtschaft im Berufskolleg. Im sechsten Semester des dreieinhalbjährigen Studiums zum Betriebswirt werden sie für ein halbes Jahr aus dem Unterricht genommen, um ein Projekt bis zur Nutzungsreife zu entwickeln. Die Lehrer begleiten ihre Schüler dabei, die sich nach eigener Wahl in Gruppen zusammenschließen, um ihre besondere Idee zu entwickeln.
E-Mail-Kontrolle
Thorsten Epping, Michael Surawski und Thomas Maanel entwickelten das Projekt "Kinderpost 24", das mehr Sicherheit für Kinder und deren Eltern im Netz verspricht. Die Eltern können damit die E-Mail-Ein- und -Ausgänge ihrer Kinder kontrollieren, um vor unerwünschten Rechnungen von Interneteinkäufen, durch einen dreifachen Filter geschützt zu sein. Ein aktiver Spam-Filter, der sich auf jeden neuen unseriösen Eintrag einstellt, leitet
auch sexuelle Belästigungen an die Eltern weiter zum größeren Schutz der Minderjährigen. „Das Projekt ist bereits auf dem Markt und erfreut sich großer Nachfrage", fügte Surawski stolz hinzu.
Michael Tenbrock entwickelte mit den Kollegen Thomas Salbeck und Markus Sackbrook im elterlichen Betrieb ein Konzept, wie man die Auftragseinbrüche gerade auf dem Neubausektor in der Branche Klempnerei, Heizung und Sanitär abfangen kann. Am Anfang stand die Befragung der Kunden, gefolgt von der Analyse des potenziellen Angebots. Im Vergleich mit Ideen anderer Betriebe kamen sie zu konkreten Vorschlägen, Auftragseingänge zu optimieren und Kundenbindung langfristig zu sichern. „Manchmal sind es die Kleinigkeiten, die Kunden begeistern", so ihre Erfahrung. Pünktlichkeit bei Terminabsprachen überzeuge ebenso wie die Visitenkarte des ausführenden Handwerkers mit seinem Namen.
Imagekampagne
Birgit Haeske und Claudia Engbers hat es schon Lange geärgert, wie wenig öffentliche Präsenz der Zucht-, Reit- und Fahrverein Gescher genoss. Ihre Imagekampagne starteten sie mit einem neuen Logo, dass sie selbst entwickelt haben, und einer durchstrukturierten Internetpräsenz mit konkreten Terminplänen. Jeder Verein müsse nach außen für sich werben, stellten beide fest. - emk
19. November 2009
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