Dies ist das Archiv vom Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus. 
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Schüleraustausch der AHR 12 mit unserer Partnerschule Waerdenborch in Holten in den Niederlanden.

Nach der einstündigen Busfahrt konnten wir uns Montag an einem herzlichen Empfang erfreuen und wurden in einer gemütlichen Atmosphäre von unseren Austauschpartnern mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen umsorgt. Danach konnten wir erste Einblicke in den Verlauf des niederländischen Unterrichts gewinnen - dort wird übrigens nicht aufgezeigt, der Lehrer bindet alle Schüler mit ein. Anschließend begaben wir uns zu den jeweiligen Gastfamilien und schlossen Bekanntschaft mit Hund, Katze, Haus und Hof - die Niederländer scheinen noch tierlieber als wir Deutschen, hier hat beinahe jeder Haustiere. Auch erste Hemmungen, die niederländische Sprache zu sprechen, schwanden schnell.

Am Dienstag fing der Tag für die meisten Teilnehmer des Austausches sportlich an - einige von uns mussten über eine Stunde mühselig mit dem Fahrrad zur Schule fahren. An der Schule angekommen besuchten wir erneut einige Unterrichtsstunden. Mittags stärkten wir uns dann gemeinsam bei Kaffee und Kuchen, um für den Tag gewappnet zu sein. Nach Unterrichtsschluss sind wir in unsere Gastfamilien zurückgekehrt und haben dort den Nachmittag verbracht.

Abends trafen wir uns dann alle bei einer Pizzeria in Holten, um gemeinsam zu essen.

Hier taute das Eis nun vollends auf und wir verstanden uns blendend. Den Abend ließen wir bei einem niederländischen Schüler zu Hause mit Musik und Tanz ausklingen. Dabei entlarvte sich Florian im Laufe des Abends als ein wahres Limbo-Talent.

Am Mittwochmorgen brachen wir mit dem Bus auf nach den Haag. Die zweistündige Busfahrt nutzten viele, um eine Mütze Schlaf nachzuholen. An der Strandpromenade in Scheveningen angekommen genossen wir zunächst die frische Brise und den Ausblick auf die Nordsee, der allerdings leider ein wenig durch diesiges Wetter eingeschränkt war. Die Lehrer waren bereits damit beschäftigt, die Schüler in Gruppen für diverse Strandspiele einzuteilen. Während der Spiele war vor allem Teamwork gefragt, das durch gesunde Sprachsalate, Mimik und Gestik von jedem erbracht wurde und zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen führte. Die Gruppe von Annemarie, Esmee, Florian und Julian gewann den Wettkampf letztendlich durch den Bau der schönsten Sandburg. Der Bus brachte uns danach zum Gemeentemuseum, wo uns Kunstwerke weltbekannter Künstler aus sechs Epochen erwarteten. Hier durften wir teils beeindruckende Werke von Picasso, Monét, Rembrandt und vielen weiteren Berühmtheiten der Szene, auch durch einen Audio-Guide in Form eines iPods unterstützt, auf uns wirken lassen. Im Anschluss fuhren wir zum Binnenhof und erhielten eine Führung durch den Ridderzaal, den Thronsaal des niederländischen Königs. Einige Einblicke in die Tweede Kamer (fungiert als Regierungssitz, ist also vergleichbar mit dem deutschen Bundestag) durften wir danach gewinnen. Dabei ist uns vor allem aufgefallen, dass die anwesenden Politiker vor allem eins machen: Nicht zuhören und mit ihren Tablet-PC's spielen. Nun hatten wir noch etwa zwei Stunden Zeit, die wir größtenteils nutzten, um eine Kleinigkeit zu essen, durch die Fußgängerzonen zu bummeln und den ein oder anderen Einkauf zu tätigen. Um kurz vor 6 Uhr trudelten alle langsam wieder am Bus ein und wir begaben uns schließlich auf den "Heimweg". Geplättet von dem abwechslungsreichen Programm fielen die meisten abends sofort in ihr Bett.

Am Donnerstag begannen wir den Tag erneut in der Schule mit der Vorbereitung einiger Präsentationen in Kleingruppen über Politik und Kultur in den Niederlanden, die wir am Freitagmorgen vortragen sollten. Nachmittags machten wir uns mit dem Fahrrad auf den Weg zu einer Bowlingbahn, wo die deutschen Schüler durch ihre Fähigkeiten für erstaunte Gesichter sorgten. Nach dem letzten Abendessen in den Gastfamilien trafen wir uns in Bill's Bar in Markelo, da die Lehrer für uns alle eine Party organisiert hatten.
Diese war der krönende Abschluss einer ereignisreichen Woche voller Einblicke in ein anderes Land. Der DJ sorgte mit musikalischer Vielfalt für eine gute Stimmung, die zu so manch einer Polonaise führte und selbst die schüchternen Schüler zum Tanzen und Mitsingen animierte.

Am letzten Tag wurden die am Vortag vorbereiteten Präsentation auf Niederländisch vorgestellt. Dabei merkte man den deutschen Schülern ihre dazu gewonnene Sprachsicherheit unschwer an. Jetzt wurden noch die Siegergruppen der Strandspiele und der Präsentationen bei einem letzten gemeinsamen Lunch in der Partnerschule gekürt. Die Freude auf den Besuch der niederländischen Freunde im Februar 2014 in Ahaus überwog glücklicherweise über die Trauer, sich zu guter Letzt verabschieden zu müssen.

Um 15 Uhr traf der Bus mit uns, unseren Koffern und tollen Erinnerungen im Gepäck wieder in Ahaus ein.