Ein europäisches Parlament aus Schülerinnen und Schülern. Wie hat man sich das vorzustellen…?
von Jessy Lau und Lukas Möller
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Der Europaclub des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung Ahaus reiste am vergangenen Wochenende nach Berlin, um an der Simulation des europäischen Parlaments (SIMEP) teilzunehmen. Die SIMEP ermöglicht den Teilnehmern einen Einblick in das Berufsleben eines Europa-Abgeordneten, dabei schlüpfen die Schülerinnen und Schüler für zwei Tage in die Rolle eines europäischen Politikers. Die Schülerinnen und Schüler erfahren anhand der Simulation selbständig, wie Europapolitik tatsächlich funktioniert und wie viel Sachkompetenz, Argumentationsgeschick und Kompromissfähigkeit dabei gefordert sind. Jedes Jahr bieten der Deutsche Bundestag und das Abgeordnetenhaus von Berlin die Bühnen der Veranstaltung, die von der Jungen Europäischen Bewegung (JEP) organisiert wird.
Einige Schüler dokumentierten die SIMEP auch als Journalisten und veröffentlichten am Ende der SIMEP ihre Zeitung. Die 200 Schülerinnen und Schüler kommen aus ganz Deutschland, von Schleswig-Holstein bis Baden-Württemberg. Dieses Jahr standen drei Themen zur Debatte: Klima und Energiepolitik, Entwicklungszusammenarbeit und das Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP).
Eine Besonderheit dieses Jahres und auch eine Premiere bei der SIMEP waren definitiv die Reden vom Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble und des Präsidenten des Europäischen Parlaments Martin Schulz. Alle jungen Abgeordneten der SIMEP waren begeistert, dass diese hochkarätigen Sprecher, ausführlich auf ihre Fragen der antworteten. Herr Schäuble musste anschließend gleich zu einem Treffen der Europäischen Finanzminister. Und trotz aller Termine bei Herrn Schulz, nahm er sich die Zeit für mehrere Fragerunden, bei denen die neugierigen Abgeordneten viele verschiedene Fragen stellen konnten.
Neben der SIMEP erkundeten wir Berlin kulturell und hatten ebenfalls Zeit zu freien Verfügung. Die Mitglieder des Europaclub haben an einem Vortrag im Bundestag teilgenommen und die Kuppel des Reichstages besichtigt. Darüber hinaus besuchten die Schülerinnen und Schüler des BWV Ahaus ein klassisches Konzert im Konzerthaus Berlin.
Die Simulation hat den Teilnehmern gezeigt, wie intensiv die Debatten, die Auseinandersetzung mit diesen schwierigen Themen und eine Einigung sind. „Wir finden es toll, dass wir dank des Fördervereins der Schule und seiner finanziellen Unterstützung, diese einmalige Gelegenheit hatten, an der Simulation des Europäischen Parlaments teilzunehmen. Nächstes Jahr wäre ich gerne noch einmal dabei“, sagt Edda Göcke aus Ahle.