Dies ist das Archiv vom Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus. 
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Europatag 2016 – Besuch des Museums „Twentse Welle“ in Enschede

 

Heute, den 18.05.2016 haben wir, die Klasse STM, zusammen mit den beiden Klassen der STU, das Museum „Twentse Welle“ in Enschede besucht.

Um 20 nach 8 stiegen wir alle in Ahaus in den Bus Richtung Enschede.

Im Museum angekommen wurden wir nach Klassen aufgeteilt und von jeweils einer netten Dame durch das Museum geführt. Da wir in 3 Gruppen gleichzeitig herumgeführt wurden, begann unsere Reise, trotz der chronologischen Einteilung, die Entwicklung der Region Twente von der Eiszeit bis zur Gegenwart, in der heutigen Zeit.

Um in der chronologischen Reihenfolge zu bleiben, beginnen wir mitten in unserer Reise, in der Eiszeit.

Wir erfuhren, dass die Mammuts und Bisons in der Eiszeit von England bis zu den Niederlanden gelangen konnten, da die Nordsee erst entstand, nachdem die Eiszeit vorbei und das ganze Eis geschmolzen war.

Von dort ging es weiter in ein Haus des Mittelalters, in dem Mensch und Tier noch unter einem Dach lebten. Damals schliefen die Menschen noch im Sitzen.

In ihrem Haus hatten sie einen größeren Raum, in dem sich so ziemlich alle zum leben notwendige Dinge befanden. Sobald der Boden an einer Stelle nicht mehr nährreich war, so bauten sie ihr Haus ab und an einer anderen, nährreicheren Stelle wieder auf.

Nachdem die Niederlande und Belgien im 19.Jahrhundert unabhängig voneinander wurden, verlor die Niederlande große Teile der Industrie an Belgien.

Somit musste sich die Niederlande ihre eigenen Fabriken aufbauen und wurde letzendlich zur zweitgrößten Webindustrie der Welt.

Auf diesen Teil der Geschichte wurde in dem Museum das Hauptaugenmerk gelegt. Zu diesem Thema bekamen wir noch eine extra Führung von einem Mann, der früher selber einige Monate in einer Webfabrik gearbeitet hatte. Teil dieser Führung war zum einen die Vorführung einer noch gut erhaltenen Dampfmaschine, sowie die Vorführung zweier elektrisch betriebener Webmaschinen.

Die Dampfmaschine, wie auch die Webmaschinen ersetzen damals die mühsame und zeitintensive Handarbeit. Schaffte man damals nur einen Meter pro Tag,so

waren nun 6 Meter pro Stunde möglich. Dennoch waren auch hier die Arbeitsbedingungen sehr schlecht. Es war laut und staubig, es gab lange Arbeitszeiten mit einer 6 Tage Woche und einer täglichen Arbeitszeit von bis zu 12 Stunden. Außerdem gab es strenge Direktoren, wie uns der Mann erzählte, der früher selber einmal in einer solchen Fabrik gearbeitet hatte. Es gab Schläge für Webfehler oder auch zu langsames Arbeiten. Zudem mussten Webfehler mit 10

Pfennig bezahlt werden. Im Alter wurden Arbeiter oft taub und hatten Probleme mit der Lunge.

Auf dem Rückweg, den wir um ca. 11 Uhr angetreten hatten, konnten wir uns noch einmal Gedanken über das dort Erlebte machen und haben festgestellt, dass der Spruch „früher war alles besser“ wohl doch nicht immer stimmt und sich die Arbeitsbedingungen unter denen Menschen heute arbeiten müssen, doch deutlich verbessert haben.